Thema: Ängste
Trennungsangst
Frage von Andrea
In letzter Zeit habe ich peinlicherweise totale Trennungsängste. Ich gehe seit zirka 13 Wochen aufs Gymnasium, vorher war ich in der Grundschule. Ich denke immer, dass in der Zeit, in der ich zur Schule gehe, meiner Mutter bzw. meinem Vater etwas ganz Schlimmes passiert. Dass sie z.B. einen Autounfall haben oder Sonstiges.Meine Mutter sagt immer, dass ich davor keine Angst haben müsse. Aber das habe ich.
Sie sagt ausserdem, dass ich mir als kleines, fast 11 Jahre altes Mädchen im Leben schon viel zu viele Sorgen mache. Da hat sie Recht, finde ich.
Aber das ist nicht mein einziges Problem: Ich habe auch morgens immer Angst, mit dem Bus zu fahren, da bei uns auch andere Teenager mitfahren. Ich habe Angst, dass sie mich verprügeln oder so.
Antwort
Du (und viele, viele andere Menschen auch) hast tatsächlich gute Gründe, Angst zu haben: Unzählige erfahren immer wieder, dass nicht alles gut geht.Meine grosse Frage ist jedoch: Hilft dir diese Angst weiter? Oder ist es nicht vielmehr so, dass sie dich blockiert, dir Mut und Kraft zum Leben raubt?
Genau da musst du ansetzen: Du musst lernen, mit deiner Angst zu leben oder, anders gesagt, dich trotzdem an dem zu freuen, was erfreulich ist! Dabei kann es dir helfen, wenn du einige Regeln beachtest:
1. Sorge dich nur um das, was du selbst beeinflussen kannst. Sei z.B. vorsichtig und rücksichtsvoll im Strassenverkehr. Wie sich deine Eltern dort verhalten, das kannst du nicht direkt beeinflussen, das müssen sie selber verantworten.
2. Unterscheide, wo Sorgen gerechtfertigt sind und wo nicht. Wenn deine Mutter findet, dass du dir schon früher viel zu viele Sorgen gemacht hast, so zeigt dies, dass du dich unnötigerweise selber belastet hast. Willst du das weiterhin tun?
3. Verhalte dich so, dass du Andere nicht provozierst. Es ist wahr: Menschen können grausam sein. Aber auch das Andere stimmt: Zwischen Menschen können wunderbare Freundschaften entstehen. Bedenke: Was du Andern zutraust, zu dem bist du selbst fähig! Denke also nicht zuerst an das Böse und Schlimme, sondern begegne den Andern mit einer positiven, freundlichen Haltung - es lohnt sich!
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